Auf dem freien Platz vor dem Gerichtsgebäude stand der Galgen. Die Schaulustigen standen Schulter an Schulter. Raunen und Murmeln erhob sich, als Sheriff Chris Tucker und drei Deputys den Delinquenten durch die Gasse führten, die sich bildete.
Der Morgendunst hing noch zwischen den Gebäuden Amarillos. Die ersten Strahlen der Sonne griffen nach der Stadt.
Auf der Plattform des Galgens wartete der Henker. Er war ein hagerer Mann mit weißem Bart.
Everett Gaines wurde die Stufen hinaufbugsiert. Seine Hände waren auf den Rücken gefesselt. Die kunstvoll geknüpfte Schlinge schaukelte leicht im Morgenwind.
Donald Rafferty, der Bezirksankläger, verlas den erkennenden Teil des Todesurteils. Danach sollte Everett Gaines wegen Mordes an einem Farmer am Halse aufgehängt werden, bis der Tod eintrat ...
"Wollen Sie noch etwas sagen?", fragte Rafferty den Delinquenten.
"Mein Halbbruder wird mich rächen!", keuchte Gaines. "O verdammt! Ich habe den Narren nicht ermordet. Er ging mit dem Gewehr auf mich los. Ich habe in Notwehr geschossen."
"Wollen Sie nicht doch noch Ihren Auftraggeber verraten?", fragte Rafferty.
"Geh zur Hölle, du Bastard!", knirschte der Verurteilte.