Jesse erreichte San Antonio, passierte die Ruinen von Alamo und wandte sich, ohne die große Stadt zu betreten, nach Süden. Er kam nur langsam voran. Das Pferd war am Ende. Es war später Nachmittag, und Jesse beschloss, noch eine Nacht unter freiem Himmel zu verbringen. Als der Morgen graute, saß er wieder im Sattel. Und gegen Mittag lenkte er das Tier in die Main Street von Losoya.
Er war zu Hause. Ein Taumel erfasste ihn. Nach fast fünf Jahren war er wieder daheim. Ein warmes Glücksgefühl durchströmte den Mann. Er zügelte das Pferd und schaute sich um. Losoya hatte sich kaum verändert. Es war eine kleine, freundliche Stadt mit mexikanischem Einschlag. Die Häuser waren aus Adobeziegeln und Holz erbaut und hatten falsche Fassaden. Der Krieg hatte in Losoya keine sichtbaren Spuren hinterlassen. Alles war noch so, wie Jesse es in der Erinnerung trug.
Viele blieben stehen und musterten ihn seltsam, weil er noch die mausgraue Hose der Rebellenuniform anhatte, und er bot den Menschen das Erscheinungsbild eines Satteltramps; stoppelbärtig, verstaubt, verschwitzt, hager und hohlwangig. Misstrauen und Abneigung flackerte in so manchem Augenpaar. Niemand erkannte ihn. Aus dem Jungen, der gleich ganz am Anfang dem Ruf General Lees folgte, war ein Mann geworden.