Wie fernes Donnergrollen waren die Hufschläge zu vernehmen. John Warner biss die Zähne zusammen. Seine Züge wurden kantig. In seine Augen trat ein entschlossener Ausdruck.
Wes Osborne hatte sein Versprechen wahrgemacht und schickte ein hartbeiniges Rudel Reiter. Warner griff nach der Winchester und repetierte. Er war nicht bereit, seinen Platz am Bow Creek kampflos zu räumen.
Er baute sich am Fenster des Ranchhauses auf. Es war aus Baumstämmen und Brettern errichtet und besaß nur einen einzigen Raum. Hier kochte Warner sein Essen, hier hielt er sich an den Abenden auf, hier schlief er. Cowboys zu beschäftigen hatte sich Warner bisher nicht leisten können. Er war allein auf der kleinen Pferderanch.
Das Hufgetrappel schlug heran wie ein Vorbote von Untergang und Tod...
Nach und nach wurden die Hufschläge deutlicher. Dann tauchte die Horde auf dem Kamm einer Bodenwelle auf. Es waren sieben Reiter. Sie kamen von Süden.
Das Rudel vermittelte einen überwältigenden Eindruck von Wucht und Stärke, von Entschlossenheit und Vernichtungswillen. So empfand es zumindest John Warner. Er packte das Gewehr fester. Den Kolben hatte er sich unter die Achsel geklemmt. Der Schaft lag in seiner Linken. Der Zeigefinger seiner rechten Hand krümmte sich um den Abzug. John Warners Züge waren wie aus Granit gemeißelt.
1 Kommentar zu „Kämpfe, John Warner! Pete Hackett Western Edition 68“
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