Emmett Morris, der Postreiter ritt wachsam und voller Anspannung. Am Morgen war er in Tucson aufgebrochen, um Post nach Fort Bowie zu befördern. Der Postsack hing an seinem Sattel. Morris hielt das Gewehr in der rechten Hand. Es stand mit der Kolbenplatte auf seinem Oberschenkel.
Immer wieder überfielen Cochises Krieger Postkutschen und Postreiter. Es hatte bereits sieben tote Männer auf dem Weg zwischen Tucson und dem Fort am Fuße der Chiricahua Mountains gegeben.
Unablässig waren die Augen des Postreiters in Bewegung. Weit vor ihm buckelten die Dragoons. Sie lagen in flirrender Hitze. Die Luft schien zu kochen und ließ die Konturen verschwimmen. Die Sonne stand senkrecht über dem einsamen Reiter. Das Land, das ihn umgab, mutete an wie ausgestorben. Nicht mal Vögel zwitscherten. Die unerträgliche Hitze schien jegliches Leben gelähmt zu haben.
Emmett Morris fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Er hatte das Gefühl, von tausend Augen beobachtet zu werden – dunkle Augen, in denen der Hass glitzerte und die tödliche Leidenschaft glomm. Seit Jahren führten die abtrünnigen Apachen unter ihrem Häuptling Cochise einen erbarmungslosen Guerillakrieg gegen die Weißen im Lande. Die Armee war machtlos. Auf Friedensangebote jedweder Art hatte Cochise nicht reagiert.