Sie lehnten an der Theke von 'Larry`s Inn'. Auf ihrem Weg ins Goldland Montana hatten sie in dem Nest Tierra Amarilla Halt gemacht. Hier wollten sie eine Nacht bleiben und ausruhen.
Vier Männer und eine Frau. Sie war noch keine 25, schlank und etwa eins siebzig, hatte rote Haare, die in sanften Wellen über ihre Schultern und auf ihren Rücken fielen. Und sie trug zwei schwere, langläufige Remington-Colts am Gürtel.
Ihr Name war Shirley Patton.
Sie erregte Aufsehen. Nicht nur wegen der beiden Sixshooter am patronengespickten Gurt aus schwarzem Büffelleder. Diese Frau war ungewöhnlich hübsch. Kein richtiger Mann vermochte sich der Faszination, die sie verströmte, entziehen.
In El Paso hatten die vier ihr aus einer üblen Klemme geholfen. Sie stand alleine auf der Welt, und sie war eine Abenteuerin. Und als sie hörte, dass die Männer nach Montana wollten, hatte sie sich ihnen kurzerhand angeschlossen.
Die Männer tranken Bier, die Frau begnügte sich mit einem Glas Wasser.
Es war Nacht. Die Dunkelheit hing wie ein schwarzer Mantel über dem Land. Ein gutes Dutzend Männer lungerte an der Bar herum oder saß an den Tischen. An einem der Tische wurde um kleine Einsätze gepokert.
Einige Kerle hatten die Kopfe zusammengesteckt und flüsterten miteinander. Es waren vier. Auf ihrem Tisch stand eine Flasche Brandy, die schon ziemlich leer war.