Fort Bliss, Texas. Man schrieb den 25. Juli 1864. Die Tage waren sengend heiß, die Nächte schwül und drückend. Es war die Stunde des Übergangs vom Tag zur Nacht. Aus den Unterkünften der Soldaten drangen dumpfe Stimmen, Gelächter, und von irgendwo das Klimpern einer Gitarre. Der laue Südwind, der über den Rio Grande kam und den Staub Mexikos über den Fluss wehte, bewegte träge das Banner des Südens.
Mit schnellen Schritten überquerte ein Mann in mausgrauer Uniform und den Schulterstücken eines Captain den Paradeplatz. Ein großer Mann, in dessen scharfgeschnittenen, braungebrannten Gesicht der Krieg seine Zeichen hinterlassen hatte. Er war noch keine vierzig, und trotzdem wies dieses Gesicht bereits tiefe Linien und Kerben auf, und die blonden Haare, die unter dem Hut hervorlugten, waren von grauen Strähnen durchzogen.
Das war Captain Amos Warlock, ein Mann, der die Sache des Südens zu seiner eigenen gemacht hatte. Langbeinig, mit wiegenden Schritten und pendelnden Armen marschierte er zur Kommandantur. Vor zwei Minuten war ihm durch eine Ordonanz der Befehl seines Vorgesetzten, Colonel Howard, übermittelt worden, unverzüglich zu erscheinen.