Man schrieb den 3. Juli 1863. Über zwei Jahre schon tobte der Krieg zwischen Nord und Süd. Das Land drohte im Blut seiner Männer zu ertrinken. Seit zwei Tagen wurde in den Hügeln vor Gettysburg gekämpft ...
Es war früher Morgen. Zwischen den Bäumen wob das Morgengrauen. Über den östlichen Horizont kroch das erste Rot des neuen Tages. Nebelschwaden wallten. Noch schwiegen die Batterien auf beiden Seiten. Es war ruhig – es war wie die Ruhe vor dem Sturm.
Die Männer in den grauen Uniformen waren nervös. Sie lagen in ihren Deckungen, die schweißnassen Hände um die Karabiner verkrampft. Rastlosigkeit prägte die bleichen Gesichter. In den Herzen wühlte die Angst, in den Gemütern wüteten Besessenheit und selbstmörderischer Fanatismus.
Es galt an diesem Morgen, den Hügel, auf dem sich einige Kompanien der Yankees postiert hatten, zu erobern ...
Der Befehl zum Angriff kam. Das Hornsignal mutete an wie eine Botschaft des Grauens und des Schreckens, wie ein Gruß aus der Hölle.
"Auf sie, Männer! Gott sei mit euch!"