Sie hatten ihn in Pinos Altos übel ausgepeitscht, wie ein halbtotes Stück Vieh aus der Stadt hinausgeschleift und ihn weggeworfen wie Unrat. Mangas Colorados sann auf Rache. Die Schmach, die sie ihm zugefügt hatten, konnte nur mit Blut abgewaschen werden.
Nun hatten zweihundert Mimbreños die Stadt umzingelt. Allerdings war Mangas Colorados irrigerweise der Meinung, dass sein unseliger Plan, die Goldgräberstadt zu vernichten, geheim geblieben war. Und er dachte, mit seinen Kriegern leichtes Spiel zu haben.
Es sollte eine böse Überraschung erleben.
Es war die Stunde, in der das erste Licht des neuen Tages den Himmel über dem östlichen Horizont erhellte und die Sterne zu verblassen begannen, als Mangas Colorados den Angriff anordnete. Die Menschen in Pinos Altos schienen zu schlafen. Mangas Colorados wollte mit seinen Kriegern über sie kommen wie ein Adler über eine Felsmaus. Alle sollten sterben. Sein Hass kannte keine Zugeständnisse, kein Versöhnung und kein Erbarmen.
Von allen Seiten hetzten die tödlich entschlossenen Krieger zwischen die Häuser, Zelte und Zweighütten. Nervige Hände hatten sich um die Stiele von Streitäxten und Kriegskeulen und um die Schäfte der Lanzen verkrampft. Die springenden Gestalten kamen schattenhaft leise, bereit, gnadenlos zu morden und am Ende alles niederzubrennen.