Mattis träumte schon lange vom Jakobsweg. Der Plan geriet fast
in Vergessenheit, denn die Möglichkeit zu einer längeren Auszeit
ergab sich leider nie. Durch einen Zufall erfährt er vom Camino
Inglés, dem Englischen Weg. Die gut 120 km lange Strecke von
der Hafenstadt Ferrol bis nach Santiago de Compostela, ist in nur
einer Woche gut zu schaffen. Nach durchwachter Nacht bucht er
am nächsten Morgen die Flugtickets.
Was sieben Tage Pilgern mit ihm machen würden, hätte der sonst
so rationale Mattis niemals erwartet. Zunächst freut er sich
einfach auf eine Woche Freiheit. Familie, Beruf und alle Verpflichtungen hinter sich lassen und endlich mal wieder für sich
sein. Was aber als einsame Wanderung beginnt, wird sehr schnell
zu einem wunderbaren Gemeinschaftserlebnis. Er wird Teil einer
Gruppe aus sehr verschiedenen Menschen, darunter die charismatische Sängerin Valentina, die den Weg zur Selbstoptimierung nutzt, ein älterer Herr namens Tonio auf der Suche nach seinem verlorenen Glauben oder der Österreicher Johann, der seine spontan abgesagt Hochzeit verarbeiten muss. Bereits nach kurzer Zeit entsteht eine überraschend enge Verbindung zwischen den Weggefährten. In dem Mattis tiefe Einblicke in das Leben der anderen erhält, erfährt er auch sehr viel über sich selbst. Eine unerwartete Erfahrung die für ihn nicht ohne Folgen bleibt.
Auf humorvolle und selbstreflektierte Weise nimmt Mattis die
Leser mit auf die Reise nach Santiago und macht Lust, eine
eigene Pilgergeschichte zu schreiben.