Pilgern mit Parkinson - geht das überhaupt?
Morbus Parkinson - so lautet die Diagnose, die den Lebensplan des Autors im Herbst 2011 völlig durcheinanderwürfelt. Dabei will er sich doch im gerade begonnenen Ruhestand einen lang gehegten Traum erfüllen und auf dem Jakobsweg vom Bodensee bis nach Santiago de Compostela pilgern. Getragen von der Hoffnung, dadurch einen Ansatz zu finden, wie er sich gegenüber seiner Krankheit behaupten kann, macht er sich dennoch auf den Weg. Im April 2015 steht schließlich die letzte Etappe auf dem Camino Francés durch Nordspanien an. In seinem Tagebuch schildert er die Auseinandersetzung mit dem Weg, der Erkrankung und sich selbst. Im Spannungsfeld von Krankheit, Glaube und Zuversicht ringt er um eine Perspektive, die ihm Halt für sein weiteres Leben geben soll. Der Jakobsweg übernimmt dabei die Rolle des Sparringpartners. Er fordert ihn bis zur physischen Erschöpfung heraus und inspiriert ihn zugleich bei seiner Sinnsuche.