Das Buch „Pfaffen-Mobbing“ ist ein Auszug aus der Buchreihe des Autors „Die Seelentöter“ und beleuchtet ein kirchliches Phänomen, das vielen nicht präsent ist und gern vertuscht wird. Es geht um die Ausgrenzung und die psychische Zerstörung einer Person, die nicht ins gewohnte Raster passt. Schauplatz der Handlung ist die Klinikseelsorge im Klinikum Stuttgart. Hier arbeiten evangelische und katholische Klinikseelsorger/innen zusammen, es sind ausschließlich Pfarrerinnen und Pfarrer, nur einer nicht. Weil er als katholischer Theologe das Zölibatsversprechen nicht ablegen wollte, wählte er den Beruf des Pastoralreferenten. Seine Ausbildung ist gleich wie die eines Pfarrers, nur ohne Priesterweihe. Unterschiedliche Sichtweisen und egozentrisches Verhalten sind die Beweggründe, die Abwertung und Ausgrenzung bewirken. Anfangs noch kaum zu erkennen, schleichen sich zunehmend unschöne „Nettigkeiten“ ein, die mehr oder weniger von allen akzeptiert werden. Mobbing hat viele Ursachen und ist immer wieder anders. Durch die Herabsetzung des Anderen lässt sich das eigene Ego erhöhen. In der Gier nach Bewunderung und Anerkennung muss der Andere schließlich „zerbrechen“. Um den vermeintlichen Konkurrenten auszuschalten, muss man ihn vor anderen herabwürdigen, um dadurch Achtung vor sich selbst zu gewinnen. Es macht sprachlos, wenn man in dieser Geschichte die Dreistigkeit, die Arroganz und die Selbstgerechtigkeit der kirchlichen Amtsträger, ob evangelisch oder katholisch, mitbekommt und wie sie mit ihrem Kollegen verfahren. Mobbende Kollegen, mobbende Vorgesetzte bzw. mobbende Freunde von Vorgesetzten auf der einen Seite, und auf der anderen Seite nicht vorhandene oder nicht zuständige kirchliche Strukturen, die allzu oft von feigen Personen besetzt sind, die lieber wegschauen als helfen. Und wie absurd! Beide Kirchen bezahlen Betriebsseelsorger, die aber für das Kirchenpersonal nicht zuständig sind! Gut besoldete Kirchenobere sind unfähig oder nicht willens, gegen Mobbing in ihren eigenen Reihen einzuschreiten. Der Gedanke, dass der unmittelbare Vorgesetzte selbst zum Kreis der Mobber gehört, wird von Anfang an unterdrückt. Für den Betroffenen ist es katastrophal, da er es viel zu spät bemerkt, wenn Dekane, Prälaten und sonstige Theologen es zulassen, dass er zum Abschuss freigegeben ist. Alles geschieht „hintenherum“, so dass sich das Opfer nicht wehren kann.