Magisch verspielt und inständig tummeln sich bizarre Figuren in diesem surrealen Kosmos. Alldadarin ist eine Reise ohne Ende, eine Art Versuchslabor des Lebens, in dem Figuren mit viel Zeit und einer gewissen Ungestörtheit agierend unterwegs sind und auf konkrete Phänomene und gemeinsam verbindende Momente unbeirrt reagieren.
Der Roman von René Sommer enthüllt, welche Leidenschaften sie tragen, welche Strategien sie anwenden oder wie sie sich in ausdrücklich zugewandten Situationen aufeinander einlassen. Manchmal übertreiben sie, radikalisieren sich zuweilen und lassen sich auf Eigenarten und Widerständigkeiten ein, kreieren Antworten, bestenfalls erfinden sie das sinnlich Wahrscheinliche. Die reale Handlung selbst wird zum vertrauten Motiv, entschleiert nichtig Übersehenes im alltäglichen In-der-Welt-sein.
Die bildhafte Fülle von traumhaft versponnenen Ereignissen in diesem formidablen Figurentheater wirkt wie Wimmelbilder, die sorgfältig komponiert, das Andersdenken inkludieren und die Selbstwirksamkeit gleich einer kulturellen Technik, die einen durch Handlungen produzierten Raum etabliert, in Spiel verwandeln.