Dave Mather war davon überzeugt, seine Verfolger abgehängt zu haben. Wenn sie ihn geschnappt hätten, wäre sein Leben keinen rostigen Cent mehr wert gewesen. Denn nach dem Gesetz der freien Weide hatte er als Pferdedieb sein Leben verwirkt. Für Pferdediebe hatte man in diesem Land kein Verständnis, man kannte ihnen gegenüber kein Entgegenkommen - man knüpfte sie kurzerhand auf.
Dave Mather hatte zwei Pferde gestohlen. Eine ganze Zeit waren die Männer von der Logan Lake Ranch hinter ihm her gewesen. In der Felswüste war es Mather gelungen, seine Spur zu verwischen. Jetzt folgte er dem Smoky Hill River. Es war später Nachmittag. Das leise Murmeln des Flusses erfüllte die eiskalte Luft. Am Ufer, wo keine Strömung zu verzeichnen war, war das Wasser gefroren.
Dave Mather verließ den Fluss und ritt zwischen die Hügel. Es war ein grauer Wintertag. Die Wolken hingen tief, es roch nach Schnee. Die gestohlenen Tiere führte Mather an einer Longe. Es handelte sich um einen Fuchs und eine Grulla-Stute. Zwei hochbeinige Tiere mit breiter Brust, was Schnelligkeit und Ausdauer verriet. Weiße Dampfwolken standen vor den Nüstern der Tiere.
Er ließ die Tiere traben. Das dumpfe Pochen der Hufschläge auf dem gefrorenen Boden übertönte alle anderen Geräusche. Manchmal mischte sich das Klirren der Gebisskette hinein, manchmal ein metallisches Krachen, wenn ein Huf gegen einen Stein schlug.