LEBEN UND ÜBERLEBEN IM "LAND IM GEBIRGE" IN FRÜHEREN ZEITEN
Dieser reich illustrierte historische Streifzug durch das Tiroler Almleben früherer Jahrhunderte erzählt vom Existenzkampf der Menschen in der alpinen Hochweidestufe.
Der Zeitraum zwischen 1560 und 1850, die sogenannte "Kleine Eiszeit", macht sich in Tirol durch eine markante Klimaverschlechterung bemerkbar. Auf den hochgelegenen Tiroler Almen wirkt sich diese härteren Bedingungen durch verspätete Viehauftriebe und verfrühte Almabtriebe besonders einschneidend aus. Immer wieder müssen hungernde Tiere aufgrund heftiger Schneefälle auf die für solche Notfälle vorgesehenen Schneefluchten und Notweiden getrieben werden. Exponiert gelegene Hochalmen in Gletschernähe können zum Teil überhaupt nicht mehr bestoßen werden. Die Klimaveränderung begünstigt zudem das Auftreten von Erdrutschen und die Bildung von Eisseen, was den Existenzkampf der Almbauern zusätzlich erschwert.
Beim Arbeiten in der Hochweidestufe war das Almpersonal vielen Gefahren ausgesetzt; die Matrikelbücher berichten von zahlreichen Todesfällen durch Lawinenabgänge und Erfrieren, Abrutschen in steilem Gelände und Erschlagen werden sowie Blitzschlag.
Aus dem Inhalt:
- Mensch und Umwelt: Klimawandel und Kälteschock, Wärmemangel und Weidennutzung, Erdrutsche und Eisseen
- Mensch und Gefahren: Staublawine und Steilgelände, Abgründe und Abstürze, Blitze und Bären
- Mensch und Arbeit: Senner und Hirten, Grasrupfer und Wurzelgräber, Kraxenträger und Butterbettler
- Mensch und Almleben: Die Nachbarländer Kärnten, Salzburg, Vorarlberg, Bayern und Schweiz in alten Ansichten