Die Menschen, die hier von ihren Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg und die Zeit des Nationalsozialismus berichten, haben nur eins gemeinsam: Sie waren damals noch Kinder. Kinder jedoch sind wache Beobachter und machen ihre eigenen Erfahrungen, vor denen niemand sie schützen kann. Versuche der Eltern, ihr häusliches Leben heil erscheinen zu lassen, es abzuschirmen vor der Welt draußen, mußten scheitern.
Nach dem Krieg gab es wenig Gespräche über das Gewesene; die gedemütigten, verletzten Eltern machten einen Austausch zwischen den Generationen schwer. Und so mündete das Drama der Kinder oft in Schweigen. Viele der Autorinnen und Autoren berichten hier zum ersten Mal über ihre Kindheit.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)