Der Ursprung unseres Vokabulars erklärt sich nicht erst aus dem Indogermanischen. Bei einem Alter von rund 6.000 Jahren ist das Indogermanische wie das Deutsche wohl eine neuartige Sprach-Anlage, aber nichts absolut Neuartiges, wie es die 150 Jahre alte Vorstellung der Indogermanistik annimmt. Dass unsere Wörter auf einer älteren Sprachtradition basieren, belegt sich dadurch, dass sich etliches unseres Vokabulars auch in anderen Sprachfamilien findet, mitunter weltweit.
Vor allem ermöglichte das Erforschen der Verbindungen zwischen Wörtern, Namen, Mythologien und Symbolen von den eiszeitlichen Plastiken und Höhlenmalereien an neuartige Anhalte. Da sich die Ausgangsformen unserer Wörter unterschiedlichen vor- und frühgeschichtlichen Epochen zuordnen ließen, ließ sich die Herkunft unserer Wörter und ihre ursprüngliche Bedeutung in völlig neuer Form erschließen.
In umfassenderer Form stellt C.W. Rosenthal die neuen Einsichten in einem Herkunftswörterbuch dar. In diesem Buch geht es darum, diese Erkenntnisse für Einblicke in die Humanevolution, die eiszeitliche Kultur des Homo sapiens (z.B. in den Höhlenmalereien) wie in die frühgeschichtlichen Kulturen und Entwicklungen zu nutzen. Dieses Werk ist eine Fundgrube für historisch und sprachlich Interessierte!