Frauen, die uns bewegen: 10 Buchtipps zum Weltfrauentag

Blumen zum Internationalen Frauentag? Nett – aber wir setzen lieber auf starke Geschichten, die inspirieren und zum Nachdenken anregen. Denn was bedeutet es eigentlich, eine Frau zu sein – damals wie heute? Welche Rechte stehen uns zu? Welche Hürden mussten Frauen weltweit überwinden? Und was, wenn man als Frau geboren wurde, aber im falschen Körper steckt?

Unsere Buchtipps zum Weltfrauentag erzählen von starken Frauen, die für ihre Träume kämpfen, Grenzen durchbrechen und Geschichte schreiben. Sie sind mutig, unaufhaltsam und beweisen, dass Frauen überall auf der Welt ihren Platz einfordern – sei es in der Politik, Wissenschaft, Kunst oder im ganz persönlichen Alltag.

Ihre Geschichten zeigen: Wir sind Frauen – wir haben Wünsche, Ängste, Sorgen und Träume, für die wir notfalls alles riskieren.

Lass Dich von diesen außergewöhnlichen Frauen, die unbeirrt ihren eigenen Weg gegangen sind, inspirieren und freu Dich auf unsere Buchtipps zum Weltfrauentag.

👉 Von welcher Frau fühlst Du Dich inspiriert?

1. „Die unerzählte Geschichte – Wie Frau die moderne Welt erschufen – und warum wir sie nicht kennen" von Vera Weidenbach (Rowohlt)

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Wenn Dir der Spiegel Bestseller Beklaute Frauen von Leonie Schöler gefallen hat, wirst Du dieses Buch genauso lieben.

Die moderne Welt, wie wir sie kennen, ist von Männern gemacht. So erscheint es jedenfalls. Stimmt aber gar nicht. Frauen sind als Forscherinnen, Autorinnen und Künstlerinnen schon immer Teil der Geschichte gewesen. Nur wurden sie in der Geschichtsschreibung meistens übersehen oder einfach nur vergessen.

So gilt Walt Disney als der Erfinder des ersten Trickfilms, obwohl Lotte Reiniger diese Ehre gebührt. Rosalind Franklin, Ada Lovelace und Lise Meitner leisteten in der Wissenschaft einen erheblichen Beitrag, gehört haben aber die wenigsten von ihnen. Die Bildhauerin Camille Claudel spielt eine große Rolle in der Kunst der Moderne.

Weidbach macht in ihrem Buch sichtbar, was immer noch zu wenig beachtet wird: die Geschichtsschreibung der Frauen.

2. „Love on the brain – Das irrationale Vorkommnis der Liebe" von Ali Hazelwood (Aufbau)

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Wir lieben Frauen in MINT-Fächern!

Die Fortsetzung von Die theoretische Unwahrscheinlichkeit der Liebe kombiniert erneut Wissenschaft und Liebe auf eine unfassbare sexy Art und Weise.

Bee ist Neurowissenschaftlerin und Liebe ist für sie nicht nur instabil, sondern der Bösewicht der menschlichen Beziehungen. Sie sieht Liebe als einen neurophysiologischen Zwischenfall, den sie untersuchen kann. Als Frau in einer männlich dominierten Branche folgt sie stets ihrem Mantra und fragt sich: Was würde Marie Curie tun?

Ganz im Sinne ihres Vorbilds übernimmt sie die Leitung ihres Wunschprojekts und das obwohl es bedeutet mit ihrem Erzrivale zusammenzuarbeiten. Levi Ward tut alles dafür, um ihren Traum in einen Albtraum zu verwandeln.

Eine romantische Zwangslage ändert jedoch alles. Das Schlimmste daran: Es ist völlig irrational! Und trotzdem muss sich Bee die Frage stellen: Was wird sie jetzt tun?

3. „Die Wut, die bleibt" von Mareike Fallwickl (Argon Verlag)

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Der kämpferische Roman erzählt anhand der Geschichte dreier Frauen, wie es ist, in unserer Gesellschaft eine Frau zu sein.

Helene ist Mutter von drei Kindern und das Herz ihrer Familie. Als sie eines Abends wortlos aufsteht und sich vom Balkon in den Tod stürzt, ist plötzlich alles anders. Damit ist die Sicherheit und Liebe, die sie ihrer Familie geschenkt hat, weg.

Nicht zuletzt für ihre älteste Tochter Lola. Verzweifelt versucht sie irgendwie mit dem Verlust klarzukommen und konzentriert sich letztendlich auf das Gefühl, das am stärksten ist: die Wut.

Auch außerhalb der Familie hat Helenes beste Freundin mit ihrem Tod zu kämpfen. Zu Helenes Lebenszeit hat Sarah ihre Freundin gleichzeitig beneidet und bemitleidet. Jetzt findet Sarah sich mit tiefer Trauer und dem Chaos, das ihre beste Freundin zurückgelassen hat, konfrontiert.

Sowohl Sarah als auch Lola müssen jetzt einen Weg finden, in einer Welt ohne Helene zu leben. Kann die Lücke, die Helene in ihrem Leben hinterlassen hat, wieder gefüllt werden?

4. „Das weibliche Prinzip" von Meg Wolitzer (Dumont)

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Begleite eine junge Frau auf der inspirierenden Suche nach sich selbst!

Greer Kadetsky ist jung und steht noch am Anfang ihres Studiums. Am College begegnet sie der charismatischen Faith Frank. Die Dreiundsechzigjährige ist nicht nur unerschrocken, schlagfertig und kämpferisch, sondern auch eine wichtige Person innerhalb der Frauenbewegung. Damit ist sie alles, was Greer gerne wäre.

Die Begegnung mit Faith Frank verändert ihr Leben und zwingt sie dazu, sich mit ihren tiefsten Sehnsüchten auseinanderzusetzen. Greer sieht sich gezwungen, ihre momentanen Lebensumstände zu hinterfragen und sich die alles entscheidende Frage zu stellen: Wer bin ich, und wer möchte ich sein?

Jahre später treffen sich die beiden Frauen erneut, als Faith Greer zu einem Vorstellungsgespräch in New York einlädt. Damit beginnt für Greer der abenteuerlichste Weg ihres Lebens. Auf dem sie vor allem eins findet: sich selbst.

5. „Women on Fire – Alles über die fabelhaften Wechseljahre" von Sheila de Liz (Rowohlt)

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Die Wechseljahre sind ein fester Bestandteil im Leben jeder Frau. Deutschlands beliebteste Gynäkologie Sheila de Liz zeigt in ihrem Buch, dass die Wechseljahre eigentlich ganz schön cool sind und nichts, worüber Frauen sich Sorgen machen müssen.

De Liz räumt mit dem veralteten Bild auf und verpasst der Perimenopause ein neues Image. Keine Frau ”muss da mehr durch”, denn sobald die Beschwerden erst einmal erkannt werden, haben wir die Möglichkeit, etwas für unsere Gesundheit und unser Wohlergehen zu tun.

Nach dieser Lektüre fühlst Du Dich bestens auf Deine zweite Lebenshälfte vorbereitet.

6. „Frauen dürfen hier nicht träumen" von Rana Ahmad (btb Verlag)

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Es ist die wahre Geschichte von Rana Ahmad, einer jungen Frau mit unerschütterlichem Mut.

Rana wächst in Saudi-Arabien auf, wo sie aufgrund der strengen religiösen Gesetze nicht alleine auf die Straße gehen, nicht Fahrrad oder Auto fahren darf und auch nicht selbst darüber entscheiden kann, ob sie einmal studiert oder arbeitet.

Nach einer gescheiterten Ehe und Gewalt in der Familie beginnt sie an ihrem Glauben zu zweifeln - doch als Atheistin droht ihr im eigenen Land die Todesstrafe. Sie entscheidet sich für die Flucht und schwebt ab dem Moment ständig in größter Gefahr, gefasst zu werden. Doch sie zahlt einen hohen Preis für ihre Freiheit in Deutschland, wo sie schließlich ankommt.

Dieses Buch lässt uns tief bewegt zurück und macht einmal mehr deutlich, dass Frauen in vielen Teilen der Welt noch eine mühsamen Weg bis zur Gleichberechtigung vor sich haben.

7. „Mohn und Regen. Wie die Reise mit meiner Mutter zu mir selbst führte" von Alexa von Heyden (Diana Verlag)

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Was hat das Leben noch mit mir vor?

Alexa von Heyden steckt mit Ende dreißig in einer tiefen Krise. Die Journalistin, erfolgreiche Mode- und Lifestyle-Bloggerin und Autorin hat sich mit ihrem Mann ein Haus auf dem Land gekauft, das sie gemeinsam liebevoll restaurieren. Doch der lang ersehnte Kinderwunsch bleibt unerfüllt.

Sie sucht Halt bei ihrer eigenen Mutter – die mit 70 Jahren gerade auf Wolke sieben schwebt. Auf einer spontanen gemeinsamen Reise nach Amerika lernen sich beide neu kennen. Während die pensionierte Ärztin ihre Jugendliebe wiedertrifft, lernt Alexa loszulassen und die Welt mit anderen Augen zu sehen.

Zwei starke Frauen, die ihre Rollen als Mutter und Tochter hinterfragen, zwei Menschen im Umbruch, die voneinander lernen, Schicksal als Chance zu verstehen.

8. „Eine Frau ist eine Frau ist eine Frau“ von Phenix Kühnert (Haymon Verlag)

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Was macht eine Frau zur Frau? Phenix Kühnert sagt dazu: “Ich war nie ein Mann, bei meiner Geburt wurde mir das männliche Geschlecht zugewiesen und ich habe mich dem angepasst gesellschaftlich typisch männlich präsentiert."

Heute setzt sie sich für trans* Rechte und nicht binäre Menschen, die queere Community und Verständnis ein. Sie ermutigt und sensibilisiert. Denn: Menschen sind verschieden, entwickeln und verändern sich ständig. Denn eins ist für sie vollkommen klar: Diversität ist die wahre Normalität.

Die Sängerin, Autorin und Schauspielerin kämpft jeden Tag für mehr Akzeptanz, Empathie, mehr Inklusivität und gibt auf ihrem Instagram-Profil einen offenen Einblick in ihren Alltag ans Trans-Person.

Das Buch regt zum Nachdenken an, die eigenen Sichtweisen - vielleicht auch Vorurteile - gegenüber Frauen und Transgender-Personen sinnvoll zu hinterfragen. Schließlich leben wir heute in einer Gesellschaft, in der Jede:r die Möglichkeit haben sollte, seine Identität zu leben.

9. „Die Lektionen eines Lebens“ von Indra K. Nooyi (Plassen Verlag)

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Geht nicht? Gibts nicht! So oder so ähnlich könnte das Lebensmotto von Indra Nooyi sein, der ersten Person of Color und Immigrantin an der Spitze eines Fortune-50-Unternehmens.

Die gebürtige Inderin hat PepsiCo mit einer einzigartigen Vision und einem tiefen Sinn für das Wesentliche geprägt. Jetzt erzählt sie in ihrem Buch, wie sie es bis an die Spitze geschafft hat. Sie berichtet von den Schwierigkeiten, die mit der Bewältigung ihres anspruchsvollen Jobs und der wachsenden Familie einhergingen, aber auch von ihrer Mission, Pepsi zu einem nachhaltigen Unternehmen zu machen.

Und sie erklärt, warum unser aller Wohlstand in der Zukunft entscheidend von einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie abhängt.

Ein absoluter Lesetipp für alle, die nach weiblichen Vorbildern in der Wirtschaft suchen.

10. „Maria malt“ von Kirstin Breitenfellner (Picus Verlag)

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Unterschätze niemals eine Frau…

Niemand ahnt, was in der schweigsamen, störrischen Maria schlummert, der die Mutter, um sie zu beschäftigen, Papier und Bleistift gibt.

Als Erwachsene studiert sie an der Wiener Akademie, wird nach ihrer Rückkehr nach Kärnten zum Provinzstar und geht eine Liebesbeziehung mit dem um zehn Jahre jüngeren Schüler Arnulf Rainer ein. Die beiden inspirieren sich in der fruchtbaren Nachkriegszeit gegenseitig, werden aber auch zu Konkurrent:innen. Klagenfurt wird rasch zu klein, sie gehen nach Wien. Doch dort findet sie als Künstlerin wenig Wertschätzung.

Maria malt weiter - und kämpft sich durch. Über Paris bis nach New York. Mit beinahe 80 Jahren zieht sie in ihrem Wiener Atelier, Bilanz. Was sie nicht weiß: Ihre eigentliche Karriere als Künstlerin liegt noch vor ihr.

Eine wunderbar verfasste Biografie der Künstlerin Maria Lassnig, eine der wichtigsten österreichischen Malerinnen. Unbedingt lesenswert!

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