Von der «Öffentlichkeit» wird erwartet, dass sie alles ans Licht bringt. Nur sie selber bedarf noch einer philosophischen Klärung. Volker Gerhardt unterzieht den Begriff in seinem grundlegenden Buch einer historischen und systematischen Analyse. Er vermag dabei zu zeigen, dass gesellschaftliches und individuelles Bewusstsein eine strukturelle Einheit bilden – eine «Weltöffentlichkeit des Bewusstseins», in der das Bewusstsein niemals nur «subjektiv» ist, sondern eine gemeinsame Welt unterstellt, unter deren Bedingungen Verständigung überhaupt erst möglich wird.
«Seine Kontakte und seine Meinungsfreude haben Gerhardt zur singulären Erscheinung im deutschen Wissenschaftsleben werden lassen: als Star des jeweiligen Faches, der aber außerhalb der Disziplin die größte Wirkung entfaltet.» (Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung)