Wenn es um die Beeinträchtigung von Gesundheit, Natur oder das persönliche Lebensumfeld geht, melden sich Menschen oft lautstark zu Wort. Entscheidend ist dann der Dialog – auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene.
Über Konflikte im öffentlichen Raum entscheiden Politik, Verwaltung und Gerichte. Damit der Weg bis zur Entscheidung keine verbrannte Erde hinterlässt, ist Dialog wichtig. Drei »Dialogbegleiter« im öffentlichen Raum geben in diesem Band Einblicke in ihre Praxis – im Dorf, in der Region und auf nationaler Ebene. Sie beschreiben, welche Konfliktdynamiken und systemische Lösungsansätze bei öffentlichen Konflikten beachtet werden sollten. Sie stellen ihre Werkzeuge vor, reflektieren ihre Haltung und benennen offene Fragen, denn Beteiligung bedeutet nicht, dass nur die Lautesten zu Wort kommen, es muss möglichst allen Beteiligten und allen Perspektiven Raum gegeben werden, um gemeinsam eine gute Lösung zu finden. Politik und alle andere Beteiligten müssen die Belange und Argumente der Gegenseite genauso kennen wie die gesetzlichen Rahmenbedingungen, dann kann man auch mit Entscheidungen leben, die anders sind, als man es sich erhofft hat.