„Weißt du, was ich am liebsten pfeife?“, fragt Karl. „Was denn?“, fragt Anton. „Unsinn, nichts als Unsinn!“ „Warum denn das?“ Anton beugt sich neugierig auf dem Scheunendach vor. „Weil Unsinn der Weisheit nahe kommt, aber nicht so anstrengend ist“, piept Karl und reckt die Brust vor. „Außerdem macht er mehr Freude.“ Anton und Karl machen sich so ihre Gedanken über die Welt. Fast wie wir, obwohl sie fliegen können und wir nicht. Es sind nämlich Spatzen. Ob ihre Gespräche weise sind oder blöd, ob sie es schaffen, die Welt zu verstehen oder ob sie bloß ein bisschen vom Wahnsinn geküsst wurden, will ich gar nicht beurteilen. Denn ich mag sie. Und über das, was wir mögen, urteilen wir nicht. Jedenfalls nicht, wenn wir ehrlich sind. Außerdem liegen Weisheit und Wahnsinn recht nah beieinander, ich gebe gern zu, dass ich überfordert bin, sie immer sauber zu trennen. Zu diesen absolut wahrheitsgemäßen Abschriften der Gespräche von Anton und Karl lade ich hiermit jedenfalls herzlich ein. Das ist ein Buch für Kindsköpfe, vor allem für große, hier und da vielleicht auch manchmal für große Kleine. Vielleicht werden die großen davon beim Lesen wieder mal ein bisschen froh, dass sie Kindsköpfe sind. Vielleicht finden die kleinen das alles nur langweilig und piepsen lieber selbst mit Anton und Karl.