Johannes Conrad gewinnt den liebenswerten Alltagsszenen, die er mitten aus dem Leben greift, immer ein Quentchen Poesie und ein Quentchen Witz ab. Er beobachtet die Menschen seiner Umgebung und ihre kleinen, großen Probleme mit genauem Blick und hört ihnen mit offenem Ohr zu. Weil er ein sächsischer Romantiker ist, sieht er, ganz realistisch, das Leben wie es ist, nimmt es mit Humor und bleibt trotzdem immer auf der Suche nach dem glücklichen Moment. Und als echter Menschenkenner schreibt er: »Der Mensch ist ein überraschendes Lebewesen. Er kann, obwohl er manchmal ein blöder Hund ist, Zusammenhänge erkennen, er hat ein rotes Herz, eine Vorliebe für Geld, viel Durst, oft sogar Grips im Kopf und manchmal schöne Waden.«
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)