Die Dresdner Autorin Undine Materni schreibt in ihrer Erzählung Wieder ein Tag ohne Krieg ein Frauenleben in der DDR auf, das in der Nachkriegszeit mit Hunger begann. Das von der hilflosen Frage geprägt war, wie man leben soll zwischen schweigsamen Männern, ins Weite aufbrechenden Kindern, zwischen Häkelkissen und dem Wunsch nach weichen Worten. Und was dann zählte: die verschiedenen Arten von Liebe oder das, was man für Liebe halten kann. „Undine Materni war in ihrem Leben Sportlerin, Chemikerin, Kellnerin, Wirtin, Herausgeberin. Doch vor allem ist sie eine Schriftstellerin, die Aufmerksamkeit verdient.“ Joachim Scholl, Deutschlandfunk Lesart Undine Materni, geboren 1963 in Sangerhausen, lebt als Autorin, Literaturkritikerin, Lektorin und Akteurin der Dresdner Bürgerbühne in Dresden. Von 1990 bis 1993 studierte sie am Literaturinstitut Leipzig. 2000 erhielt sie den Literaturpreis des MDR und 2008 den Literaturförderpreis des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Zuletzt sind ihre Erzählungen Friedas Himmelfahrt und Wieder ein Tag ohne Krieg erschienen.