«Aber das geht doch nicht!»
«Und warum nicht? Niemand kann mir helfen. Das einzige, was Sie für mich tun können, ist die Polizei anrufen. Sagen Sie ihnen, daß Monsieur Froment auf Schloß La Colinière sich gleich eine Kugel ins Herz jagen wird. Niemand wird Ihnen einen Vorwurf machen. Sie haben Ihr Bestes getan.»
Jean Ferrand, der in dieser Nacht freiwillig Telefondienst bei der ‹Secours fraternel› macht, ist außer sich vor Entsetzen. Er hört den Mann am anderen Ende der Leitung schwer atmen, dann einen Schuß. Auf sein verzweifeltes Rufen antwortet niemand mehr. Commissaire Dreux und Inspecteur Garnier werden von Ferrand benachrichtigt und fahren zum Schloß, in dem der reiche Baustoffabrikant Charles Froment zusammen mit seiner Schwester, seiner jungen Frau Isa, dem gelähmten Schwager Richard und dem Vetter Marcel de Chambon gelebt hat. Alle sind erschüttert. Sicher, die Firma befindet sich zur Zeit in einer Krise, nicht zuletzt ausgelöst durch Streiks und politische Unruhe. Froment hatte zur bevorstehenden Wahl wieder kandidiert, und seine politischen Gegner waren mindestens so zahlreich wie seine Freunde.
War ihm der ständige Kampf im Geschäft wie in der Politik zuviel geworden? Oder hatte er vielleicht eine unheilbare Krankheit? Warum wollte er sich mit Maître Bertaillon treffen?
Commissaire Dreux bekommt sehr schnell den Druck zu spüren, wenn ein reicher Mann plötzlich stirbt und eine rasche Aufklärung der Todesumstände die verschiedensten Interessen berührt.