Carl Theodor Griesingers kirchenkritisches Werk Mysterien des Vatikans, erschien erstmals 1861 in zwei Bänden, wurde aber kurz darauf auf Betreiben der päpstlichen Botschaft im Königreich Bayern eingezogen und verboten.
Der katholischen Kirche gelang es aber nicht überall, die Verbreitung der Mysterien zu verhindern, sodass Griesingers Werk, wenn schon nicht in den katholischen, doch zumindest in den protestantischen deutschen Staaten bald weit verbreitet war und zu einem Bestseller wurde, dessen Beliebtheit sogar diejenige des einige Jahre älteren Pfaffenspiegels Otto von Corvins überstieg.
Das Ziel dieser neuerlichen deutschen Ausgabe soll sein, diesem großen historischen Werk Theodor Griesingers wieder seinen ihm gebührenden hohen Platz in der kritischen Kirchengeschichtsschreibung zu geben, den es mehr als verdient.