Die Heilig-Grab-Nachbildung in der Stiftskirche in Gernrode gehört zu den herausragendsten, aber auch rätselhaftesten Kunstwerken der Romanik in Sachsen-Anhalt. Die Forschung datiert den Bau fast einhellig in das Ende des 11. Jh.
Nach Auffassung des Autors wurde die Anlage ursprünglich nicht als Heilig-Grab-Anlage errichtet, sondern als Schatzkammer, und zwar um die Mitte des 12. Jh. Erst später erfolgte der Umbau zu einem Heiligen Grab.
Im Anhang bietet der Autor eine alternative Rekonstruktion der sog. "Reliquienkammer" in der Ostkrypta der Stiftskirche in Gernrode an.