Globalgeschichte ist in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Felder der Geschichtswissenschaft geworden. Aber was ist unter dem Begriff genau zu verstehen? Sebastian Conrad führt in diesem Buch anschaulich und anhand konkreter Beispiele in das Forschungsfeld ein und stellt die zentralen Fragen und Theorien sowie die wichtigsten Themen und Kontroversen vor.
In der globalisierten Welt der Gegenwart lässt sich Geschichte nicht mehr so selbstverständlich wie früher auf die Geschichte einzelner Länder beschränken. Stattdessen hat das Interesse an grenzüberschreitenden Prozessen und globalen Verflechtungen sprunghaft zugenommen. Wie aber schreibt man Globalgeschichte und was ist ihr Gegenstand? Geht es um die Geschichte des gesamten Planeten? Um die Geschichte der menschlichen Spezies, gar um «Big History», die Zeit seit dem Urknall? Oder handelt es sich eher um eine bestimmte Perspektive, anhand derer auch die Geschichte eines kleinen Dorfes untersucht werden kann? Welche Fragen lassen sich in globaler Perspektive besser beantworten, welche Zusammenhänge kommen dadurch erst in den Blick? Sebastian Conrad, neben Jürgen Osterhammel wohl der bekannteste Vertreter der Globalgeschichte in Deutschland, führt in die wichtigsten Fragen und Themen, aber auch die Herausforderungen und die Kritik an der Globalgeschichte ein und zeigt, dass das Denken in globalen Horizonten keineswegs eine neue Erfindung ist – und auch keine Errungenschaft des Westens allein.