'Ordnungsgemäße Überführung'

Die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg

R. M. Douglas

2. Weltkrieg / Nationalsozialismus

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Beschreibung zu „'Ordnungsgemäße Überführung'“

Bis heute zählt die durch Hitlers verbrecherisches Regime ermöglichte Vertreibung der Deutschen aus dem Osten Europas zu den umstrittensten Themen der deutschen Zeitgeschichte. Daher ist es wohl kein Zufall, dass die erste große historische Gesamtdarstellung nun von einem irischen Historiker vorgelegt wird.

„Geordnet und human“, sollte die Umsiedlung der Deutschen erfolgen, so hatte es das Potsdamer Abkommen festgelegt. Doch die Realität sah anders aus. In seinem gründlich recherchierten Buch rekonstruiert R. M. Douglas die verschiedenen Etappen der Massenvertreibungen, beschreibt den Archipel der Konzentrations-, Internierungs- und Sammellager für Deutsche, der in ganz Mittel- und Osteuropa nach dem Krieg entstand, und beleuchtet die Folgen, deren Schatten bis in die Gegenwart reichen. Dabei verwendet er deutsche Quellen nur, sofern sie durch andere Zeugnisse bestätigt werden, und konzentriert sich auf Überlieferungen aus dem Archiv des Internationalen Roten Kreuzes, Beobachtungen westlicher Diplomaten, Offiziere und Journalisten sowie auf die Akten der ausweisenden Staaten selber. So entsteht eine Darstellung, die das Leid der Vertriebenen, die Gräueltaten an Deutschen und das moralische Versagen der Alliierten in ungewohnter Schärfe thematisieren kann ohne in den Verdacht der Einseitigkeit zu geraten. Vertreibungen laufen nie „geordnet und human“ ab, das ist die zentrale These dieses Buches. Ein flammender Appell gegen Völkerverschiebungen als Mittel internationaler Politik.


Verlag:

C.H.Beck

Veröffentlicht:

2012

Druckseiten:

ca. 556

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


1 Kommentar zu „'Ordnungsgemäße Überführung'“

Meine Mutter.......wurde in Pablowitz geboren. Sie war 3 Jahre alt, als sie zusammen mit meiner Oma vertrieben wurde. Mein Opa war in der tschechischen Armee, und musste mit der Wehrmacht mitkämpfen. Er kam erst 1948 aus der Gefangenschaft. Wir haben Verwandte in Frankfurt/Oder. Meine Großeltern haben nie wirklich über die Vertreibung gesprochen. In seinen letzten Jahren wollte mir mein Opa noch seine alte Heimat zeigen....ich war zwar mit, aber wenig begeistert. Ach ja...ich kann ein wenig tschechisch. Lest das Buch und fangt an über die aktuelle Flüchtlingsdiskussion nachzudenken.

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