Brad Winslow senkte die Axt, als er den Reiter wahrnahm, der sich langsam der kleinen Ranch näherte. Der Reiter kam von Osten. Die Sonne stand im Westen. Der Stern auf der linken Brustseite des Ankömmlings reflektierte das Sonnenlicht.
Brad wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Eine Wolke von kleinen Stechmücken schwirrte um seinen Kopf herum. Es war heiß. Brads bloßer Oberkörper glitzerte feucht vom Schweiß.
Brad war ahnungslos. Dennoch fragte er sich, was den Sheriff veranlasste, zu ihm zu kommen. Er lehnte die Axt an den Hackklotz und ging zum Brunnen in der Hofmitte. Die Winde knarrte, als er einen Eimer voll Wasser in die Höhe hievte. Brad trank aus einer Schöpfkelle, die an einem Nagel am Gerüst der Winde hing. Dann warf er sich einige Hände voll Wasser in das Gesicht, prustete und strich sich die nassen Haare aus der Stirn.
Indes lenkte der Sheriff sein Pferd in den Ranchhof. Er wirkte angespannt und wachsam, seine Miene war seltsam verschlossen, und als er zwei Pferdelängen vor Brad anhielt, sagte er hart und ohne jede Freundlichkeit: „Man hat mir heute Tom Ballard in die Stadt gebracht, Winslow. Er war kalt und steif. Jemand hat ihm in der vergangenen Nacht ein Stück Blei zwischen die Schulterblätter geknallt.“
Durchdringend musterte er, während er sprach, Brad. In dessen Gesicht zuckte es. Er zeigte Betroffenheit, schluckte hart und trocken. „Tom Ballard – tot?“, entfuhr es ihm. „Gütiger Gott. Von hinten erschossen. Wie - wie hat es Nancy aufgenommen?“
Der Sheriff legte die Hände übereinander auf den Sattelknopf. „Sie fand ihn. In den Bergen westlich ihrer Ranch. Er ritt gestern Nachmittag fort, um Rinder, die sich im Felsgewirr verlaufen hatten, zurückzutreiben. Als er heute morgen noch immer nicht zurück war, suchte Nancy ihn. Sie brachte ihn auch in die Stadt.“