Der Duft des Täters

Banale Dinge wie ein Feuerwerk, eine Fehlzündung, splitterndes Glas oder der Klingelton eines ankommenden Fahrstuhles, machen Peter nervös und flößen ihm manchmal sogar regelrecht Angst ein. Er meidet aber auch die Dunkelheit und geht nur höchst ungern an Personen vorbei, die in wenig farbenfroher Kleidung unterwegs sind. Überhaupt ist er kein großer Freund von Menschenansammlungen und an manchen Tagen wird sogar der Supermarkteinkauf zum Spießrutenlaufen. Der selbst herbeigeführte Tod einer ehemaligen Klassenkameradin wirft ihn völlig aus der Bahn. Als ihr Sohn Kontakt mit ihm aufnimmt, um ihn einen Brief zu bringen, den sie an Peter adressiert hat, wendet er sich umgehend an die Polizei. Nur wenige Tage später, wird ein ungelöster Fall durch ein Ermittlungsteam wieder aufgenommen und Peter findet sich in einem Strudel aus Erinnerungen, frischen Spuren und absurden Gedanken wieder, die ihn in eine Zeit zurückversetzen, die er lieber vergessen hätte. Tiefer und tiefer, ziehen ihn die nur wenig erfolgreich verdrängten Erin-nerungen in ein schwarzes Loch aus Angst, Schmerz und Panikatta-cken, bis ihm jemand die Hand reicht.