LLOYD C. DOUGLAS
Ein Roman aus den Tagen Jesu Christi.
Es war ein ruhiger, frühsommerlicher Mittag in den südlichen Bergen Arabiens. Über dem gut bewachten Reich des Königs, eine Meile oberhalb und ein Dutzend Meilen östlich des Toten Meeres, hingen bewegungslose Massen benachbarter weißer Wolken von einer fernen blauen Decke herab.
Im Winter hatte es ungewöhnlich viel geschneit, nicht nur auf dem Land des Königs, sondern im ganzen Land. Es sollte eine erfolgreiche Saison für alle werden. Streit und Unzufriedenheit zwischen den Stämmen würden auf ein Minimum reduziert werden. Arabien erwartete einen relativ friedlichen Sommer.
Vom Haupteingang des königlichen Lagers aus gesehen, war das hügelige Plateau eine reiche Weide, auf der tausend frisch geschorene Schafe, die sich nicht um das raue Schnüffeln ihrer hungrigen Lämmer kümmerten, gierig grasten, als ob ein Instinkt vor einer Hungersnot in der nächsten Saison warnte.