Ein Mann kehrt zurück zu den Stätten seiner Kindheit. Er sucht den Bach, die Brücke, das Gleis an denen und mit denen er aufgewachsen ist. Und er findet ein totes Gleis, einen trockenen Bach, eine Brücke ohne Funktion.
Der Mann erinnert sich an Szenen und Ereignisse, die sich an diesem Gleis abspielten.
Es wird eine Reise in die Kindheit, die bestimmt war von den Wirren der letzten Kriegstage und dem Wiederaufbau, und somit auch eine individuell geprägte Bestandsaufnahme Bundesdeutscher Verhältnisse.
Gleichzeitig läuft in einer erzählerischen Gegenbewegung die Geschichte dieser Eisenbahnlinie, mit ihren Menschen und Schicksalen: Wir erfahren, wie der Anschluss an das Eisenbahnnetz Lebens- und Landschafts strukturen verändert, wie Fortschrittsglauben und technische Erfindungen auf ländliche, Bäuerliche Traditionen treffen, wie Dorfbewohner mit industriellen Lebenskreisen konfrontiert werden. Über mehrere Generationen personifiziert, verfolgen wir die Entwicklung im kleinen und zugleich die Einwirkungen durch die "große" deutsche Geschichte.