Die Freiherren von und zu Brenken
Vom Kaiserreich über Hitler zur Nachkriegszeit
Der dritte Band der Geschichte einer traditionsreichen Familie im ehemaligen Hochstift Paderborn führt schließlich durch die Katastrophen des 20. Jahrhunderts entlang der Biografie des letzten männlichen Namensträgers, Reinhard Freiherrn von und zu Brenken, des Vaters der Autorin. Noch im Kaiserreich aufgewachsen, durchlebt er beide Weltkriege, die Zeit des Nationalsozialismus, aber auch die für den Erhalt des Wewerschen Adelssitzes gefahrvolle Nachkriegszeit.
Aus privaten Beständen kann die Autorin dazu bedeutende, bisher unveröffentlichte briefliche Zeitzeugnisse vorlegen. Es ist die Geschichte eines Mannes, dessen Erleben der Barbarei ihn von allen anfänglichen Hoffnungen auf den Nationalsozialismus angesichts der bolschewistischen Bedrohung befreien. Als Aristokrat und Christ versucht er angesichts der Kriegsgräuel um ihn herum, sein Gewissen zu wahren und in seinem Verantwortungsbereich als Lagerleiter mit allen Mitteln Menschenleben zu retten.
Durch seine östlichen Kriegseinsätze wird er mit dem endlosen Leiden der Menschen zwischen den Interessen mächtiger Nachbarländer konfrontiert, und das Schicksal der polnischen Familie seiner Frau führt ihn in die Geschichte Polens ein. So sind dem vergessenen Schicksal Wolhyniens und Polens eigene Kapitel gewidmet.