Jahrgang 1926, kaum dreizehnjährig, als der Krieg begann und immer mehr in das Leben und die Entwicklung der Heranwachsenden einwirkte. Brandwache in Bombennächten, Dienst als Flakhelfer, Wehrertüchtigung, Arbeitsdienst, Fronteinsatz als Soldat des Begleitregiments Hermann Göring Verwundung und Rettung aus dem eingekesselten Ostpreußen, Lazarettaufenthalt und Kriegsgefangenschaft. Sechs Jahre volles Programm. Sechs verlorene Jugendjahre, eine Zeit, in der sich die Persönlichkeit entfalten möchte, das Wissen aufgesogen werden sollte und das Interesse am anderen Geschlecht erwacht. Von all dem waren wir jungen Burschen hinter Kasernenmauern oder im Schützenloch abgeschnitten. Das Notabitur konnte die Defizite nicht ausräumen. Aber die Neugier blieb. Ohne Google und ohne Wikipedia haben es die Genschers und die Ratzingers dieser Generation doch noch zu etwas gebracht.