Ein Hund mit Namen Dracula

Grusel-Grauselgeschichten

Klaus Möckel

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Beschreibung zu „Ein Hund mit Namen Dracula“

Tina, in eine Höhle verschlagen, muss eine Nacht mit angriffslustigen Gespensterfischen verbringen; Steffen, der von Mitschülern Schutzgeld erpresst, wird vor ein Geistergericht zitiert, wo ihn der gefährliche Hund Dracula in Schach hält; Annika soll einem Toten helfen, die ewige Ruhe zu finden, und Karli setzt sich verzweifelt gegen blutsaugerische Skelette zur Wehr.
Neun grausel-gruslige Geschichten sind in diesem Band vereinigt. Sie führen auf spannende und oft humorige Weise in Vergangenheit oder Zukunft, in verborgene jenseitige und doch auch wieder sehr nahe abenteuerliche Welten.

INHALT:
Die Nacht mit den Fischen
Ein Hund mit Namen Dracula
Die Geheimtür
Das Gespenst aus dem Armreif
Die Edelsteine
Der Mann mit dem Goldfisch
Schlangengrube
Tigertod
Die Kugel

LESEPROBE:
Die Edelsteine
Ein wallender Schleier, groß wie ein Betttuch, schwebte vom Himmel herab direkt auf die Kinder zu. Ulrike erschrak und stellte sich hinter ihren Bruder. Bei Karli, der im ersten Augenblick weglaufen wollte, siegte sofort die Ritterlichkeit. Er blieb stehen und sagte:
"Keine Angst, das ist nur eine leere Ballonhülle."
"Es sieht eher wie ein mächtiges Spinnennetz aus."
"Das ist nie und nimmer ein Spinnennetz", widersprach Karli, "so riesige Spinnen gibt es nicht einmal im Urwald."
Mittlerweile war das Gespinst herangeweht und fiel kraftlos zu Boden. Aus den weißen Schleiern aber wickelte sich ein dürrer, knochiger Mensch.
Dieser Vorgang war auch für den Jungen zu viel. Die Schwester an der Hand fassend, wandte er sich zur Flucht.
Eine heisere Stimme hielt ihn zurück.
"Rennt nicht weg, ihr beiden, ich hab etwas für euch."
Mehr als dieses Versprechen war es die Stimme selbst, die sie festhielt. Von ihr ging ein geheimer Zwang aus. Die Kinder standen einen Augenblick lang stumm da, dann fragte Ulrike unsicher: "Bist du ein Zauberer?"
"Ein Zauberer, nein", erwiderte der Mann. "Im Gegenteil."
Das verstanden weder Ulrike noch Karli. Der Junge murmelte: "Wieso kannst du mit deinem Netz fliegen?"
"Dieses Netz und ich sind sehr leicht", gab der Knochige zur Antwort. "Fass uns an - du wirst uns kaum spüren."
"Wenn du kein Zauberer bist, dann ein Geist", flüsterte Ulrike. "Wir wollen dich nicht anfassen."
Sie wich einen Schritt zurück, aber bei Karli überwog das technische Interesse. Er streckte die Hand nach dem Gewebe aus. Es war wirklich spinnwebenfein und leicht. Doch kaum hatte er es berührt, fühlte er sich angehoben und mit rasender Geschwindigkeit davongetragen.

Verlag:

EDITION digital

Veröffentlicht:

2012

Druckseiten:

ca. 87

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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