Reden über Gott/Götter – ein heilloses Unterfangen, mit der Tendenz zum Größenwahn, auch nur einen respektablen Ansatz zu finden, der der Gegenwart noch standhält. Was die Autorin bewegt, ist die Frage, was geschieht, wenn die Vernunft Gott/Göttliches und mithin alle Gottesvorstellungen leugnet, der Mensch sich aber weiterhin als mystisches Wesen verstehen will und die Transzendenz wie auch die Unendlichkeit als existent ansieht. Das führt zur Metaphysik. Allzu oft als unwissenschaftlicher Quark abgetan, gehen mit ihr Weltauffassungen unter, die nicht zwingend zu Gott führen müssen. Die Positionierung des Essays ist eine atheistische, die zugleich von der Antithese eingeholt wird. Diese Widersprüche auszuhalten, ist ein geistiges Grundgefühl unserer Zeit.
Was mich bewegt, ist die Frage, was geschieht, wenn die Vernunft Gott/Göttliches und mithin alle Gottesvorstellungen leugnet, der Mensch sich aber weiterhin als mystisches Wesen verstehen will und die Transzendenz wie auch die Unendlichkeit als existent ansieht. Konkreter: Wie kann ich als Atheist/Atheistin mir meinen wie auch immer gedachten Gottglauben erhalten, und warum will ich das überhaupt?