In Zeiten knapper Kassen, in denen immer weniger Redakteure die Spalten der Zeitungen füllen müssen und eine hohe Auflage wichtiger ist als eine fundierte Recherche, sinken Qualität und Umfang der Berichterstattung. Zugleich steigen die Möglichkeiten der politischen Beeinflussung durch Eigentümer, Lobbygruppen und Unternehmen.
Julia Cagé legt dar, dass es sich nicht um das Versagen einzelner Journalisten handelt, sondern dass die rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen geändert werden müssen, wenn wir die demokratische Öffentlichkeit funktionsfähig halten wollen. Denn Demokratien sind auf die Existenz von Qualitätsmedien angewiesen, die es der Bevölkerung ermöglichen, sich breit zu informieren, und Raum geben für die politische Willensbildung.