Imperien, glaubte man in Europa bis vor kurzem, seien Relikte der Vergangenheit. Umso bestürzter waren die Europäer, als die USA ihre Vormachtstellung offen demonstrierten – ratlos nahm man die Wiederkehr des tot geglaubten «Imperialismus» zur Kenntnis. Plötzlich stellen sich drängende Fragen: Wodurch zeichnen sich Imperien aus? Welche Risiken birgt eine imperiale Ordnung? Und welche Chancen bietet sie? Herfried Münkler zeigt, wie Imperien für Stabilität sorgen und welche Gefahren ihnen drohen, wenn sie ihre Kräfte überdehnen. Er beschreibt, was es heißt, im Machtbereich eines Imperiums zu leben, und macht die Logik deutlich, nach der es funktioniert.
Im alten China und im Römischen Imperium, im Reich der Mongolen und der russischen Zaren, im portugiesischen, spanischen oder britischen Weltreich – überall herrschten andere Bedingungen. Die grundlegenden Prinzipien der Machtentfaltung und -erhaltung aber gelten heute noch. Herfried Münkler unternimmt nicht nur einen souveränen Gang durch die Geschichte, er liefert auch die brillante Analyse eines hochaktuellen Themas.