Mit über 700 000 gefallenen Soldaten war der Amerikanische Bürgerkrieg blutiger und verlustreicher als alle Kriege zusammen, die die USA seither geführt haben. Und was seine Brutalität und Totalität angeht, nahm er sogar die Schrecken des Ersten Weltkriegs vorweg. Für John Keegan, laut New York Times «der originellste Militärhistoriker der Gegenwart», ist dieser Konflikt schlichtweg der erste moderne Krieg und zugleich «der wichtigste ideologische Kampf der Weltgeschichte».
In seinem Buch schildert er nicht nur die Vorgeschichte des Bürgerkriegs, die großen Ereignisse und Schlachten und welche Folgen sie hatten – er widmet sich genauso den Protagonisten wie Abraham Lincoln, Robert E. Lee oder Ulysses Grant. Dabei geht es ihm neben der profunden militärhistorischen Analyse auch um die politischen Dimensionen und die menschlichen Erschütterungen. Nicht zuletzt beschäftigt ihn die Frage, wie es möglich war, dass ein Land, das so sehr auf Konsens gebaut ist wie die Vereinigten Staaten, von einem tödlichen Bruderkonflikt zerrissen wurde. Ein Standardwerk, das eine Lücke schließt.
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