Division Brandenburg

Die Rangers von Admiral Canaris

Hans Bentzien

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Beschreibung zu „Division Brandenburg“

Jede der großen Armeen, so heißt es, hat solche Spezialeinheiten, wie sie ganz allgemein genannt werden, um ihre eigentlichen Ziele, die Sabotage und Spionage, einschließlich der Gegenspionage, zu verschleiern. Diese Praktiken haben in der deutschen Armee eine lange Tradition. Schon König Friedrich II. bediente sich der Spione für Geld und der Freischaren, die später als Streifkorps im Kampf gegen Napoleon eingesetzt wurden. In der kaiserlichen Armee wurde ein systematischer Spionagedienst aufgebaut, in dem auch der Leiter des Amtes Abwehr der Naziwehrmacht, Admiral Canaris, seine erste Ausbildung bekam, die er unter Förderung Hitlers dann in der faschistischen Wehrmacht zur Perfektion brachte. Hitler fand in diesem Seeoffizier den Mann, der ihm bei der schnellen Erreichung seiner imperialistischen Ziele die größte Hilfe leisten sollte und förderte großzügig den Apparat der Abwehr und ihrer Einsatztruppe, genannt die „Brandenburger“. Diesen Namen verdankte diese Rangereinheit einem ersten Ausbildungslager für Agenten, die in Sabotage trainiert wurden, das die Abwehr in der Nähe von Brandenburg unterhielt, das Quenzgut. Es handelte sich um ein größeres Anwesen eines jüdischen Gummifabrikanten, das „arisiert“ worden war. Es lag abseits, der Quenzsee ist eigentlich nur die nördliche Ausbuchtung des Plauer Sees, schwer zu erreichen, leicht zu tarnen und mit Berlin durch die Reichsstraße 1 verbunden. Dort wurden Funker, V-Leute, Saboteure, Sprengmeister und Spezialisten für die Zersetzung von kleineren und größeren Gruppen ausgebildet.
Die Unterlagen über die Theorie und Praxis der „Brandenburger“ sind verschwunden, wahrscheinlich gegen Kriegsende vernichtet, manche Kenner sprechen auch davon, dass sie unter Verschluss im amerikanischen Kriegsarchiv liegen. Wie auch immer, so Autor Hans Bentzien, es ist inzwischen ein ungefähres Bild entstanden, mit dem der geheimnisvolle Schleier gelüftet werden kann, der über diese Rangereinheit gelegt worden ist.
Aber auch heute werden sie offenbar überall in der Welt gebraucht – die Männer, die dieses schmutzige Geschäft beherrschen, das nur moderner geworden ist. Und es finden sich noch immer Freiwillige, die sich bei diesen verbrecherischen Unternehmungen Abenteuer versprechen. Wie es diesen Männern ergeht, kann man lernen, wenn man einen Blick auf die nur fünf Jahre währende Existenz der „Brandenburger“ wirft. Und genau darum geht es bei diesem Buch über „Die Ranger von Admiral Canaris“.

Über Hans Bentzien

Hans Bentzien
Geboren 1927 in Greifswald. Volksschule, Lehrerausbildung (LBA). Studium zum Dipl.rer.pol. in Jena und Moskau.
Verschiedene kulturpolitische Funktionen. Kulturminister 1961 - 1966.
Verleger. Rundfunk- und Fersehmitarbeiter (Leitender Redakteur für Geschichtspublikationen). Zuletzt Generalintendant des Deutschen Fernsehfunks.
Autor von Fernsehfilmen, Theaterstücken, Biographien (Elisabeth von Thüringen, Martin Luther, Thomas Müntzer, Friedrich II. von Preußen, Carl August von Hardenberg, Claus Schenk Graf von Stauffenberg) und Sachbüchern zu Fragen der Zeitgeschichte und der Geschichte Brandenburgs. Autobiographie.
Wohnhaft in Bad Saarow. Verheiratet, drei Kinder.
Bibliografie (Auswahl):
Wie Robinson kann man nicht leben, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1974
Ein Buch vom Kommunismus. Für junge Leute, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1976
Meister, Meister, zeig uns Arbeit!, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1979
Wohin die Reise geht, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1980
Bruder Martinus, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1983
Jagdzauber und Totemtier, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1984
Festung vor dem Strom, Militärverlag der DDR, Berlin 1986
Im Zeichen des Regenbogens. Aus dem Leben Thomas Müntzers, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1989
Elisabeth. Das irdische Leben einer Heiligen. Biografie, Verlag Neues Leben, Berlin 1990
Die Heimkehr der Preußenkönige, Verlag Volk und Welt, Berlin 1991
Unterm Roten und Schwarzen Adler, Verlag Volk und Welt, Berlin 1992
Meine Sekretäre und ich, Verlag Neues Leben, Berlin 1995
Meine Amsel singt in Tamsel, Westkreuz Verlag, Berlin 1996
Damm und Deich – Fruchtbar und reich, Westkreuz Verlag, Berlin 1997
Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Zwischen Soldateneid und Tyrannenmord, Fackelträger-Verlag, Köln 1997
Zauberhaftes Saarow, Westkreuz Verlag, Berlin 1999
Nur in Rheinsberg bin ich glücklich gewesen: Kronprinz Friedrich in Küstrin, Ruppin und Rheinsberg, Westkreuz Verlag, Berlin 2001
Die Irrfahrt der Könige, Westkreuz Verlag, Berlin 2000
Das ungleiche Königspaar, Westkreuz Verlag, Berlin 2001
Ich, Friedrich II, Verlag Volk und Welt, Berlin 1991
Jenseits der Oder, Westkreuz Verlag, Berlin 1998
Überhaupt zeige man Charakter!, Westkreuz Verlag, Berlin 2002
Fragen an die DDR, Edition Ost, Berlin 2003
Was geschah am 17. Juni?, Edition Ost, Berlin 2003
Division Brandenburg, Edition Ost, Berlin 2004
Warum noch über die DDR reden?, Verlag Das Neue Berlin, Berlin 2009


Verlag:

EDITION digital

Veröffentlicht:

2015

Druckseiten:

ca. 235

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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