Eine deutsche Stadt wird polnisch.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde aus Breslau, der damals größten deutschen Stadt östlich von Berlin, Wroclaw, eine Stadt im westlichen Polen. Für Militärs und Diplomaten ein Federstrich, bedeutete es für die Menschen vor Ort einen dramatischen Bruch, der das Leben Breslaus bis heute bestimmt. Eindrucksvoll schildert Gregor Thum diesen Prozess von Vertreibung und Ansiedlung, Zerstörung und Aufbau, Verdrängung und Erinnerung. Wer einen Ort sucht, an dem sich das Drama Europas im 20. Jahrhundert verdichtet erfahren lässt, der findet ihn in dieser Stadt.