Der Bauernfamilie Gurrer im oberbayerischen Schliersee wird im Jahre 1802 ein sonderbares Kind geboren. Eine für die damalige Zeit, klassische Missgeburt. Das Kind wirkt sehr schwach, atmet und trinkt kaum. Es wächst nicht. Bläulicher Teint, wunderschöne eisblaue Augen, Seidenglänzende glatte Haut und schwarzes sehr dichtes Haar, sind seine äußeren Merkmale. Seine Eltern sind mit dieser Strafe Gottes überfordert. Seine älteste Schwester nimmt sich daher seiner an und zieht ihn groß. Erst nach ihrem Tod, als Jacob Gurrer auf sich allein gestellt ist, beginnt sein wahres Leben. Intensiv und grausam lebt er sich durch die Zeit. Vor allem Frauen sind von ihmfasziniert.UnzähligeAffären und Anfeindungen aus den Reihen der betrogenen Männer, zwingen ihn immer wieder seinen Aufenthaltsort zu wechseln. Bei seinem späten Tod wird ein zerfleddertes Heftchen gefunden. Da Jacob Gurrer im Zusammenhang mit mehreren ungeklärten Mordfällen gesucht wird, verschwindetdas Heftchen in der Asservatenkammer als Beweisstück. Dort kommt es einige Zeit später eine Angestellte in die Finger und kopiert sich die in winzigkleiner altdeutscher Schrift gefassten Aufzeichnungen. Ein befreundeter Autor hat ausden aufgeschriebenen, schierunglaublichen Erlebnissen dieses ungewöhnlichen Mannes einen Roman, eine Biographie verfasst.