Ist Frivolität das Vergnügen des Geistes an der Schwäche des Fleisches, dann ist dies ein frivoler Roman. Ein Roman, dessen Figuren immer wieder von solcher Schwäche heimgesucht werden und der ganz besonderes Vergnügen bereitet, weil es sich bei den Betroffenen sozusagen um Männer des Geistes handelt, die über den Lauf der Welt meditieren und ihre Gedanken noch im Erliegen unverdrossen weiterspinnen – freilich bei leicht verminderter Konzentration. Hauptheldin des Buches ist die begeisterungsfähige und stets lernbegierige, blutjunge Ellen Freeman, die an einem Mädchenpensionat kichernde Backfische in der Kunst damenhaften Gesangs unterweist. Da Ellen vom Himmel nicht allein mit einer goldenen Stimme, sondern auch mit einem goldenen Körper beschenkt worden ist, sind jene Männer des Geistes nur allzu bereit, ihr umgehend die erwünschten An-, Auf- und Abregungen zu verschaffen: Connie, der Dichter, erschließt ihr die Poesie; Ernie, der Apostel der Wissenschaft, methodisches Denken; Waldo, der Pfarrer, die Sünde. Sobald Pans heitere und betörende Flöte zum Liebesspiel lädt, erliegt die Heldin des Lustspiels dem Lockruf des Gottes, doch im Herzen (allerdings nur da), das sei versichert, weiß sie stets ihre Unschuld zu bewahren.