Dieses Buch erschien zum ersten Mal 2010 bei alfa beta in Meran und hat im Jahr darauf den renommierten Chianti Literaturpreis erhalten.
Eine Neuauflage in einer zweisprachigen Ausgabe hat sich deshalb angeboten, da die aktuellen Ereignisse in Europa, (Krieg, Flucht und Verteibung), auch in diesem Roman eine wichtige Rolle spielen. Eine mittellose kalabresische Kleinfamilie aus einem Dorf in den Silabergen, erliegt den Versprechungen des faschistischen Podestà und wird nach Südtirol umgesiedelt. In dieser neuen, für sie völlig fremden und unverständlichen Umgebung, als Analphabeten und ohne italienische, geschweige denn deutsche, Sprachkenntnisse - sie sprechen nur ihren kalabresichen Dialekt - haben sie keine Chance irgendwo Anschluss, Verständnis oder Hilfe zu finden. Und dann bricht gegen Kriegsende das Unheil in in Gestalt von drei deutschen betrunkenen Soldaten über sie herein und zerstört die kleine Familie.
Die Mutter, eine in Stein gemeißelte archaische Figur von unzerstörbarer Härte, schafft es mit den beiden Töchtern zu überleben und Enza, die Hauptfigur des Romans, findet in ein normales und erfolgreiches Leben, wenn auch schwer von der Vergangenheit belastet, einer Vergangenheit, deren Einzelheiten sie erst nach und nach erfährt und nur langsam akzeptieren kann.