Bücher für mehr Yoga, Achtsamkeit und Meditation
Was ist Yoga?
Bevor ich 2017 das erste Mal mit Yoga in Kontakt kam, war ich mehr als skeptisch. Yoga kam mir super langweilig vor, die Bewegungen schienen in Zeitlupe durchgeführt zu werden und der Schweißfaktor sei wohl ähnlich niedrig wie beim Golf. Für mich also die langweiligste Sportart ever. Als ich mich dann jedoch arbeitsbedingt intensiver mit Yoga beschäftigen musste, eröffnete sich mir Atemzug für Atemzug eine neue Welt: Im Volksmund wird „Yoga“ (fälschlicherweise) für das Praktizieren der sportlichen Übungen (Asanas) mit den lustigen Tiernamen verwendet. Tatsächlich umfasst „Yoga“ viel mehr. Das Wort bedeutet „Vereinigung“ und umfasst eine ganze Reihe von Methoden, die den Praktizierenden dabei unterstützen sollen, zur „Selbsterkenntnis“ zu gelangen oder, wie es meine Lieblingsyogalehrerin erklärt hat, mit sich selbst ins Reine zu kommen und das Leben gelassen in vollen Zügen zu genießen. In nur einem halben Jahr hat sich meine Außenwahrnehmung um 180 Grad gedreht. Ich bin wachsamer geworden, freue mich über kleine Momente des Glücks und lerne Asana um Asana meinen Körper und seine Grenzen kennen. Das Gefühl, wenn ich meine Grenzen an einem besonders guten Tag ein bisschen ausdehnen kann, ist unbeschreiblich. Seitdem ich Yoga praktiziere, scheine ich mit meinem Körper fester zu verwachsen und ihn mehr wertzuschätzen.
Wenn Du erste Erfahrungen mit Yoga machen möchtest, dann lege ich Dir das Buch von Tina von Jakubowski ans Herz. Sie bietet Dir in „Yoga - Fokus und Klarheit“ die Möglichkeit, einen klaren, schönen Raum für Dich zu schaffen, um immer wieder zu Dir und Deinem Körper zurückzukehren. Die Autorin führt Dich durch ein ganzheitliches Konzept von stärkenden Yogahaltungen, lebbaren Ideen aus der Yogaphilosophie, Ernährungstipps und Reflexionen.
Über die Jahrhunderte hinweg und vor allem in den letzten 20 Jahren haben sich viele verschiedene Schulen gebildet, die Yoga mit unterschiedlichen Ausrichtungen lehren bzw. anbieten. Yoga Nidra zum Beispiel ist eine Technik, die zur Tiefenentspannung in Form eines Bewusstseinsschlafes anleitet. Ziel ist es, den Alltagsstress hinter sich zu lassen und Körper, Geist und Seele zu regenerieren. Der Regenerationseffekt von 30 Minuten Yoga-Nidra-Praxis soll dem von zwei Stunden erholsamen Schlaf entsprechen. Ausprobieren kann man das auch in dem heimischen vier Wänden. Yoga-Expertin Anna Trökes bietet in „Yoga Nidra“ diverse Schritt-für-Schritt-Anleitungen für längere und kürzere Sequenzen sowie einige innere Reisen.
Was bedeutet eigentlich Achtsamkeit?
Achtsamkeit kann man auf verschiedene Weisen üben. Zum einen meint es den achtsamen Umgang mit Mitmenschen, bei dem man sich um deren Bedürfnisse kümmert. Im neueren Sprachgebrauch meint Achtsamkeit jedoch einen Geisteszustand, bei dem Du völlig im Jetzt bist, ohne Dich von Gedanken, Träumen oder starken Emotionen ablenken zu lassen. Achtsamkeit ist dementsprechend eine Form der Meditation und wird auch in der Psychotherapie gerne eingeübt. Wenn Du zu den Menschen zählst, die eher rastlos und getrieben sind, und Du Dich schwertust, fünf Minuten in Ruhe zu sitzen und „Nichts” zu tun, dann bietet Dir „Achtsam in drei Atemzügen“ von Doris Iding einen guten Einstieg. Die Achtsamkeitslehrerin hat hierfür ein Übungsprogramm für mehr Gelassenheit und Körperbewusstsein entwickelt. Ausgangspunkt ist eine kurze Achtsamkeitsübung, in der es in drei Atemzügen gelingt, im Moment anzukommen. Eins, zwei, drei, entspannt. So einfach geht das!
Kann Meditation die Welt retten?
Die Antwort lautet ja. Und das beschreibt Mediationslehrer Tom Cronin anschaulich in „Das Portal“, indem er einzelne Wissenschaftler zu Wort kommen lässt und ihre Aussagen durch beispielhafte Entwicklungsgeschichten verschiedener Menschen, die Krisen mithilfe von Meditation und Achtsamkeit bewältigt haben. Der Autor zeigt aber auch, wie wir mithilfe dieser inneren Ruhe die Verbindung zur Umwelt wieder aufnehmen, unsere Verhaltens- und Konsumweisen positiv verändern und auf diese Weise die Welt retten können.
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