Nach und nach gehen sie: die Eltern und Großeltern, die den Krieg überlebt haben. Was sie den Nachgeborenen hinterlassen, ist jedoch weit mehr als das Materielle.
So macht sich auch hier eine Frau auf, um nach dem Tod des Vaters den elterlichen Haushalt aufzulösen.
Was aber als praktische Notwendigkeit beginnt, entwickelt sich mit jedem Zimmer, das sie räumt, mit jedem Gegenstand, über dessen Entsorgung oder Bewahrung sie entscheidet, zu einer erschütternden Reise in die Vergangenheit.
Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend werden geweckt, die bewegte Geschichte der Familie in der noch jungen Bundesrepublik zieht an ihr vorüber.
Doch unter allen Hinterlassenschaften, zwischen allen noch so alltäglichen Dingen findet sie immer wieder die Spuren des Krieges.
Und sie entdeckt, dass er nicht einfach geendet, sondern weiter gewirkt hat. Bis in die folgende Generation hinein, bis zu ihr und vielleicht noch weiter.