Nur wenige Bücher lösten bei ihrer Veröffentlichung in China derart heftige Reaktionen aus wie diese schnell verbotene Sammlung von Erzählungen: Für die einen „schamlose Hooligan-Literatur“, für die anderen die erfrischend freche und unverbrauchte Stimme einer jungen großstädtischen Generation. Zhu Wen führt seine Ich-Erzähler in Situationen, die sich oft so aufschaukeln, dass sie die Grenzen des Absurden überschreiten. Dabei kämpfen sie als Antihelden sowohl gegen die Widerstände ihrer Mitmenschen als auch des Lebens überhaupt. Und dieses ist mit den scheinbar grenzenlosen neuen Möglichkeiten individueller Bereicherung ziemlich kompliziert geworden. Das große humoristische Talent des Autors und sein lockerer Erzählton sorgen jedoch dafür, dass man seine Geschichten mehr mit lachendem als mit weinendem Auge liest.