So verliebt wie ein junges Mädchen ist Irene von Kempfert. Und so sieht sie trotz ihrer neununddreißig Jahre auch fast noch aus. Manchmal wird sie sogar für die ältere Schwester ihrer neunzehnjährigen Tochter gehalten. Seit dem tragischen, viel zu frühen Tod ihres ersten Mannes war Gabriele ihr ganzer Lebensinhalt, und nur der Tochter galt immer ihr Augenmerk. Nun aber hat Marcus von Staudt um Irenes Hand angehalten, und sie möchte nichts lieber, als ihren weiteren Lebensweg an der Seite des geliebten Mannes zu beschreiten.
Doch Gabriele ist empört, als sie von der Heiratsabsicht erfährt, und wirft ihrer Mutter Torschlusspanik vor. Als die Tochter begreift, dass all ihr Jammern und ihre Sticheleien nichts nutzen, schmiedet sie einen perfiden Plan, um die beiden Verliebten zu trennen ...