Unsere Welt hat eine 300jährige Erfolgsgeschichte hinter sich. Milliarden Menschen entkamen bitterster Not und leben heute in (wenn auch oft nur bescheidenen) Wohlstand.
Doch der wirtschaftliche Erfolg unserer Welt hat uns vergessen lassen, dass wir nicht nur Wirtschaft sind. Es geht nur mehr darum, unsere Individualität im gesellschaftlichen Rahem zum "Erfolg" zu führen. Wir gleichen deshalb einem Adler, der sich völlig auf einen Flügel verlässt und deshalb ziellos im Kreis herumflattert.
Wir haben aber auch einen zweiten Flügel, den der Innerlichkeit. Erst wenn wir auch ihn einsetzen, spüren wir die Mitte in uns. Und können uns zu neuen Höhen des Menschseins aufschwingen.
Die meditative Übung Naikan/Innenschau lässt uns entdecken, dass wir mehr sind als Marionetten des wirtschaftlichen Erfolgs. Dass wir unsere Mitte finden, wenn wir unsere Ganzheit erfahren. Mit allem Licht und Schatten, wie C.G. Jung sagt.
Und Schatten, das ist vor allem unser Umgang mit unserer Erde. Den wir dringend verändern müssen.
Naikan ist eine in Japan von Ishin Yoshimoto entwickelte Methode der Selbstfindung und Selbstheilung. Naikan verbindet die Erkenntnis der westlichen Psychotherapie, dass unser jetziges Leben Ergebnis unserer Herkunft ist, mit der Transzendenzkraft der Meditation, in der wir zu uns selbst zurückfinden - jenseits der Rollen, die uns unser bisheriges Leben vorgeschrieben hat.