ABV, UTP, ESP, BSG, EVP, GST, LPG, PGH, KWV.
Wer kann mit diesen Abkürzungen etwas anfangen?
Wer weiß noch, was Deli, Ex und Intershop bedeuteten?
Wer fuhr mit der Reichsbahn in den FDGB-Urlaub, ließ sich vom Fahrkartenknipser die Fahrkarte durchlöchern und schrieb im Urlaub Ansichtskarten nach Hause?
Wer erinnert sich an Nylonmäntel und Feinstrumpfhosen in Westpaketen?
Wer gammelte im Schein der Gaslaternen mit der Heule unterm Arm am Kino oder der Eisdiele herum?
Wer kennt Annemarie Brodhagen und Erika Radke, und wer hat noch die Stimme von Heinz-Florian Oertel im Ohr?
Wer bei all diesen Dingen rufen kann: Ich!, der ist hier richtig und muss dieses Buch lesen, denn er wird in Erinnerung versinken, in Nostalgie verweilen und von vergangenen Zeiten schwärmen. Die Anderen, die fragend die Schultern zucken, müssen dieses Buch erst recht lesen, um zu erfahren, wie die Eltern und Großeltern lebten, was sie beschäftigte, womit sie sich täglich herumschlugen und woran sie sich erfreuten. Sie werden lesen, dass der Arbeiter nach Feierabend gern in die Kneipe ging, und dass manchmal die grüne Minna kommen und dem zu heftigen Treiben ein Ende setzen musste, Dass es Hausgemeinschaften gab, dass am Haushaltstag in der Kittelschürze nicht nur sauber gemacht wurde, und dass RIAS-Enten nichts zu essen waren.