Barbara Dahlmann hat großes Glück: sie lebt! Sie ist der ICE-Katastrophe bei Eschede entronnen, die im Jahr 1998 viele Menschen das Leben kostet. Aber das Leben, wie sie es kannte, hat auch Barbara verloren, denn sie liegt seit dem Unglück im Koma. Barbara kämpft um ihre Rückkehr, bleibt aber gefangen in ihrem bewegungs-unfähigen Körper.
Bevor die liegende Frau nach 20 Jahren wieder erwacht, weil sie glaubt, erwachen zu müssen, entwickelt sich ihr äußerlicher Stillstand zu einer spannenden und unerwarteten Reise durch Leben und Traum und durch zwei Jahrzehnte gesellschaftlicher Realität. Wobei die Grenzen - ganz im Stil E.T.A. Hoffmanns und im Sinne der deutschen Romantik - keineswegs immer klar zu ziehen sind.
Vor und nach dem Erwachen aus dem Koma entwickelt Wolfgang Ehemann mit viel sprachlichem Witz und großem Einfühlungsvermögen ein Feuerwerk der Ideen, des Lernens, Umdenkens und radikaler Perspektivwechsel. Intelligent, spielerisch und immer wieder überraschend verbinden sich Vergangenheit und Gegenwart, Erlebtes und Erdachtes, Fantasie und Wirklichkeit in diesem Leben ohne Tod.